Leash am Fuss im Fliessgewässer ist wie Motorradfahren ohne Helm

Hat man mal eine gewisse Sicherheit im Standup Paddeln auf dem See erreicht, lockt einen die Herausforderung der Flüsse. Es muss ja nicht gerade Wildwasser sein, paddeln auf der Aare oder dem Rhein kann auch Spass machen.

Wie gewohnt legst Du das Leash ums Fussgelenk und los gehts.

Dabei setzt Du Dich aber grossen Risiken aus. In den meisten Flüssen gibts Äste unter dem Wasserspiegel oder solche, die von Bäumen ins Wasser reichen. In diesen kann sich eine Leash verfangen, vor allem eine Coil-Leash kann sich da total verwickeln. An einer Boje, einem Brückpfosten oder einer Verbauung unglücklich von Board stürzen kann dazu führen, dass das Board und Du nicht auf der selben Seite des Hindernisses vorbeischwimmen und dann beide an der Leash hängen.

Kein Problem, dann löst man einfach die Leash vom Fuss!

Aber wie in diesem Video von Nottingham Whitewater SUP gezeigt wird, wirst Du vom Wasserdruck des Flusses sofort unter Wasser gedrückt und er verunmöglicht Dir auch, den Oberkörper genug beugen zu können, um das Leash zu lösen.

Dazu gibt es 2 Lösungen:

  1. Du verwendest eine Leash, die mittels eines Quickrelease so am Körper befestigt ist, dass Du sie jederzeit errichen und lösen kannst. Dafür gibt es Sicherheitsgurte oder Sicherheitsschwimmwesten.
  2. Du verzichtest auf die Leash. Im Fliessgewässer wirst Du in die gleiche Richtung gespült wie Dein Board und es ist immer wenige Meter von Dir entfernt. Zum Beispiel in Frankreich ist es üblich, im Wildwasser grundsätzlich ohne Leash zu paddeln, auch Quick-Release wird da oft als zu gefährlich betrachtet.

(Titelbild von Duloup CC BY-SA 2.5, Link)